Verhaltenstherapie bei Kindern und Jugendlichen

Häufige Gründe für das Aufsuchen von Psychotherapie

Es gibt viele Gründe, aufgrund derer der Haussegen schief hängen kann. Eine Familie zu gründen und Kinder großzuziehen ist zwar in den meisten Fällen eine gewünschte Veränderung des bisherigen Lebens, aber auch eine mächtige Herausforderung, die mit Höhen und Tiefen einhergeht. Auf Kinder wirken viele verschiedene Faktoren ein, denen sie nicht immer gewachsen sind und deren Umgang für sie teilweise eine unbewältigbare Herausforderung darstellt. Dies können zu hohe Anforderungen in der Schule, Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Kindern, Streitigkeiten und Konflikte zu Hause – mit oder zwischen den Eltern – sein oder auch Konzentrationsprobleme, die ihr Kind im Alltag einschränken,  um nur eine Auswahl an möglichen Ursachen zu nennen. 

Wenn sogenannte Copingstrategien fehlen, die Kinder also nicht wissen, wie sie mit diesen Situationen umgehen sollen, besteht die Gefahr, dass sich psychische Symptome wie Ängste, sozialer Rückzug, Traurigkeit oder aber auch aggressives Verhalten entwickeln. Manchmal tauchen auch wieder Verhaltensweisen auf, die die Kinder bereits abgelegt hatten, z.B. nächtliches Einnässen oder Trennungsängste von den Eltern. Dies alles sind Anzeichen dafür, dass sich ein Kind in einer schwierigen Situation befindet, aus der es selbst keinen Ausweg findet. Wenn Sie diese oder ähnliche Zeichen bei Ihrem Kind bemerken und den Eindruck haben, dass Sie ihm nicht ausreichend helfen können, dann ist es sinnvoll, psychotherapeutische Unterstützung aufzusuchen.

Psychotherapeutisches Vorgehen

Sollten Sie sich gemeinsam mit Ihrem (Ehe)Partner/in und Ihrem Kind dazu entschieden haben, psychotherapeutische Hilfe bei mir aufzusuchen, vereinbaren wir zunächst einen Termin für ein persönliches Kennenlernen. Bei diesem Erstkontakt ist es mir wichtig, dass möglichst beide Elternteile zusammen mit dem Kind in meine Praxis kommen, damit wir Ihr Anliegen von allen Seiten beleuchten können und jeder zu Wort kommen kann. Im Anschluss hieran vereinbaren wir weitere Termine zur Spezifizierung der Diagnostik sowie zur Vereinbarung von Therapiezielen und eines darauf abgestimmten Behandlungsplans. In der Regel finden die Therapiesitzungen mit ihrem Kind und Sitzungen mit Eltern bzw. Eltern und Kind zusammen im Verhältnis von 4:1 statt. 

Die Sitzungen mit ihrem Kind nutzen wir zur Verringerung der Symptome sowie um eine Veränderung im emotionalen Erleben und Verhalten zu erzielen. Dazu greife ich je nach Bedarf auf Verhaltensübungen, Rollenspiele, kognitive Methoden (z.B. Suche von hilfreichen Gedanken), Entspannungsübungen, Phantasiereisen, Expositionsübungen, Übungen zur Stärkung der Sozialkompetenz sowie kreative Techniken (z.B. malen, basteln) zurück. Weitere Ziele der Arbeit mit Ihrem Kind können dabei die Steigerung der Selbstwirksamkeit, der Erwerb von Konfliktlösestrategien, der Umgang mit eigenen Gefühlen, die Einübung von günstigen Verhaltens- und Denkmustern sowie die Steigerung der Handlungsflexibilität sein. 

Die neben den Einzelstunden mit Ihrem Kind angebotenen Elterngespräche oder Familiensitzungen nutzen wir, um günstiges elterliches Verhalten im Umgang mit dem Kind und dessen Symptomatik zu erarbeiten und den Fortschritt der Therapie zu evaluieren. Bei Problemen im schulischen Kontext werden mit Ihrem Einverständnis auch Lehrer oder andere Betreuungspersonen mit eingebunden. 

Bei konkreten Fragestellungen bzgl. Verhaltensauffälligkeiten wie z. B. Konzentrationsschwierigkeiten, welche im Schul- oder Kindergartenalltag auftauchen, unterstütze ich Sie durch standardisierte Testverfahren und Fragebögen. Denn die Rückmeldung dazu, ob hinter dem auffallenden Verhalten Ihres Kindes eine psychiatrische Diagnose steckt, stellt für die Familie wie für die Kinder häufig eine deutliche Entlastung dar, nicht zuletzt dadurch, dass Ihr Kind so hilfreiche therapeutische Unterstützung erhalten kann. 

Mein Behandlungsspektrum 

Mein therapeutisches Angebot umfasst die Behandlung sämtlicher psychischer Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters, darunter fallen u.a.

  • Depressionen
  • Anpassungsstörungen
  • Emotionale Störungen
  • Störungen des Sozialverhaltens
  • Angststörungen (z.B. Trennungsangst, Schulangst) und Phobien (z.B. Angst vor Tieren, engen Räumen, Sozialkontakten), auch verbunden mit Panikattacken
  • Zwangsstörungen
  • Ticstörungen
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Essstörungen (Magersucht, Bulimie)
  • Einnässen und Einkoten
  • Traumafolgestörungen, z.B. nach Unfällen, Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen
  • Entwicklungsstörungen
  • Ein- und Durchschlafstörungen/ Albträume
  • ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom)
  • Autismusspektrumstörungen
  • Aggressive Verhaltensauffälligkeiten
  • Somatoforme und Schmerzstörungen  (z.B. Bauch- oder Kopfschmerzen ohne körperliche Ursache)